Heilsames Singen als Lebenselixier und Therapeutikum
Menschen wussten zu allen Zeiten und in allen Kulturen von der Bedeutung des Singens. Musik, Tanz und Gesang sind noch heute bei Naturvölkern gemeinschafts- und identitätsstiftender Teil des Lebens. In unseren modernen Gesellschaften wird dieses Wissen wieder zunehmend erkannt und als sinnvolle Ergänzung zur Schulmedizin in therapeutische Konzepte integriert. Für diese Aktivierung der Selbstheilungskräfte durch Singen setzt sich das Netzwerk „Singende Krankenhäuser – internationales Netzwerk zur Förderung des Singens in Gesundheitseinrichtungen e.V.“ ein. Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen oder einfach musikbegeisterte Laien können die Singleiter-Weiterbildungsmodule besuchen.
Das, was jeder Mensch intuitiv weiß – dass Singen nämlich gesund ist –, belegen immer mehr Studien. Dabei kommt es im Gehirn zur Produktion eines antidepressiven Glückscocktails aus Botenstoffen wie Serotonin, Dopamin und Oxytocin. Bereits nach etwa 20 Minuten Singen ohne Leistungsdruck kommt es zu einer Reduktion des Stresshormons Adrenalin. Singen in seiner heilsamen Form wirkt tief hinein in körperliche und seelische Veränderungsprozesse. So wird es zum Beispiel als regelmäßiges Sing – angebot schon seit vielen Jahren erfolgreich von Elke Wünnenberg in der Fachklinik für medizinische Rehabilitation in Scheidegg im Allgäu und in der Akutklinik Urbachtal in Bad Waldsee angeboten. Wir sollten das Singen daher nicht den Profis auf der Bühne überlassen. Die Kraft der eigenen Stimme zu erfahren, ist ein unvergessliches Erlebnis!
DIE AUTORIN:
Sonja Heim
Kontakt
Web: www.singende-krankenhaeuser.de