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Boyesen-Methode

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vor 23 Jahren
Alle Blogbeiträge, Körperarbeit
Berührung, Blut, Gefühl, Lymphe, Massage, Nervensystem, Psyche, Psychologie, Psychotherapie

Heilende Berührung des Unbewussten

In ihren Ausbildungskursen betonte Gerda Boyesen immer wieder, dass sie verschiedene „Koffer“ psychotherapeutischer Methoden entwickelt habe, um der Komplexität und Verschiedenheit der KlientInnen gerecht zu werden. Berühmt wurde die heute 78jährige norwegische Psychologin und Physiotherapeutin jedoch durch ihre Entdeckung der „Psycho Peristaltik“ und psychotherapeutisch wirksamer Massagebehandlungen ­ der „Biodynamischen Psychologie“. Psychotherapie durch Massage? Das klingt merkwürdig und bedurfte einer neuen Theorie über die Vermittlung körperlicher und seelischer Prozesse.

Peristaltik nennt die Medizin die Bewegungen des Darmkanals, der sich in Teilstücken ausdehnt und zusammenzieht und dadurch die Nahrung transportiert. Die mit Flüssigkeit gefüllten Darmwände haben jedoch noch eine andere Funktion: Ihre gurgelnden Eigenbewegungen regulieren den Abbau nervöser Spannungen. Sie werden durch das vegetative Nervensystem gesteuert und entfernen durch minimale Veränderungen des Flüssigkeitsdrucks Reste biochemischer Stoffe aus dem Muskel- und Körpergewebe, die bei vorausgegangenen Erregungen, bei Schreck oder Stress ausgeschüttet wurden.

Wenn wir etwa plötzlich einen lauten Knall hören, halten wir instinktiv den Atem an. Wir ziehen den Kopf ein und spannen die Beugemuskeln an, um Kraft zum Treten, Schlagen oder Wegrennen zu haben. Verdauung und Peristaltik setzen aus ­ im Extremfall bis zum spontanen Durchfall ­- damit alle verfügbare Energie in die Körperperipherie, in Arme, Beine und Kopf strömen kann. Diese „rote, aufsteigende, anspannende Energie“, wie Gerda Boyesen sie nennt, manifestiert sich auch als Blutandrang im Kopf („roter Kopf“, „rot sehen“). Sie dient dem Gefühlsausdruck durch Mimik, Weinen oder Schreien. Wenn situationsgemäßes Handeln und Gefühlsausdruck möglich sind, wird die „rote Energie“ restlos verbraucht. Ihre biochemischen Begleiterscheinungen, zum Beispiel Stresshormone, werden über Schweiß und Tränen, oder innerlich, über Lymphe, Blut und Nieren, wieder ausgeschieden. Ist der Schreck, die Gefahr oder die Aufregung vorüber, setzt nämlich normalerweise eine Erholungs- und Entspannungsphase ein. „Das muss ich erst einmal verdauen“, sagen wir. Das heißt, ich habe das Bedürfnis, mich ausruhen und mir Zeit zu nehmen, meine Fassung wiederzugewinnen und die Ereignisse zu verarbeiten ­ sei es durch Gespräche mit anderen, durch Nachdenken, Aufschreiben, Klavierspielen, ein heißes Bad oder was immer.

Körperlich geschieht dabei folgendes: die zuvor angespannten Muskeln erschlaffen, der Atem normalisiert sich. Wir atmen tief aus, seufzen vielleicht und das rote Gesicht gewinnt seine normale Farbe zurück. Das Blut fließt vermehrt in Richtung Körperzentrum, zur Versorgung der inneren Organe. In der Entspannung setzen psychoperistaltische Darmbewegungen ein und befördern die Ausscheidung der emotionalen Stressprodukte. Das Gurgeln in den Darmwänden ist manchmal mit bloßem Ohr zu hören und oft mit Empfindungen strömender Wärme und einer gelösten, friedvollen Stimmung verbunden. Gerda Boyesen nennt das die „absteigende, entspannende, blaue Energie“. Sie vollendet den zugleich emotionalen und körperlichen Zyklus von An- und Entspannung und gibt uns die elastische Frische zurück.

Von rot zu blau ­die Energie nutzen

Leider sind solche vollständigen Zyklen in unserer Kultur eher die Ausnahme als die Regel. Der physiologisch vorgesehene Ausdruck von Gefühlen wird zu oft durch Drohungen, Beschämungen oder Liebesentzug seitens der Bezugspersonen unterbrochen und verhindert. Wenn ein kleines Mädchen immer wieder seine Wut als ein unannehmbares Gefühl gespiegelt bekommt, sorgt sein Körper durch unbewusste, minimale Muskelanspannungen dafür, dass es verlernt, Wut zu äussern und überhaupt zu empfinden. Schwere seelische Erkrankungen entstehen vor allem durch ein chronisch verletzendes, bedrohliches und entwertendes Klima in abgeschotteten Kleinfamilien, das keinen Ausweg, keine Entspannung, kein tiefes Durchatmen erlaubt. Obwohl es immer konkrete, einzelne Eltern-Kind-Verhältnisse betrifft, handelt es sich gleichzeitig auch um ein generationsübergreifendes, kollektives Problem einer Fehlhaltung und Blindheit unserer an Verstand, Gefühlskontrolle und Erwachsensein ausgerichteten Kultur.

Wird die Gefühlsenergie nicht durch angemessenen Ausdruck und Aktion verbraucht, bleiben Stauungen und Restspannungen im Körper zurück. Sie verhindern die psychoperistaltische Entspannung und Selbstreinigung. Auf Dauer können sie sich zu Haltungsveränderungen verfestigen: leicht hochgezogene Schultern, ein „Kloß“ im Hals oder eine „Zornesfalte“ auf der Stirn. Auch Bluthochdruck, Verstopfung, Unruhe in den Beinen, flache Atmung und viele andere psychosomatische Symptome können die Folge sein. Durch Muskelverspannungen und veränderte Atemmuster können wir unsere Gefühle „unten halten“ und ins Unbewusste verdrängen. Die Alltagssprache weiß um diese Zusammenhänge ­ „Nun halt mal die Luft an!“ sagen wir, um einen verpönten Gefühlsausbruch zurückzuweisen. Im neurotischen oder süchtigen Erleben und Verhalten verschaffen sich die verdrängten, „unannehmbaren“ Erfahrungen und Gefühle am Bewusstsein vorbei als irrationale, zwanghafte Symptome Gehör.

Massage als Therapie

Die Therapie setzt nun durch spezielle Massagebehandlungen an, die Gerda Boyesen „Deep Draining“ nennt. Sie induzieren eine tiefe Entspannung, reaktivieren gleichzeitig die energetisierten Flüssigkeitsstaus und Spannungspunkte in Gewebe, Muskeln und Knochen. Das bedeutet: sie setzen die erstarrte Psychoperistaltik wieder in Gang. Die mittels eines Stethoskops abgehörten Darmgeräusche geben dem Therapeuten eine unmittelbare Rückmeldung über die Wirkung der Massage.

Die zugleich materiellen und energetischen Entsprechungen der abgekapselten Gefühle und Erinnerungen werden so entweder durch psychoperistaltische Entladungen aus dem Organismus herausgereinigt oder durch erneutes emotionales Durchleben im schützenden und unterstützenden therapeutischen Raum abgebaut. In diesen Prozessen wird natürlich auch gesprochen, aber in einer emotional „verwurzelten“ Weise, wie Gerda Boyesen immer wieder betont. Langsam, als wenn wir die Schalen einer Zwiebel abziehen, lösen sich energetische Verpanzerungen des Körpers. Unvollendete emotionale Zyklen schließen sich. Die Fähigkeit, sich tief zu entspannen ­ auch ausserhalb der Therapie ­ nimmt zu und damit das allgemeine Wohlbefinden. Eine „unthematische Lebensfreude“ kehrt zurück, wie es eine Frau beschrieb, als sie sich dabei ertappte, nach Monaten der Depression auf einmal wieder zu singen, auf dem Weg zur U-Bahn, grundlos, einfach so.

Wenn Sie sich auf die Suche nach einem/r Gerda-Boyesen-TherapeutIn begeben, beachten Sie bitte, dass der hier beschriebene theoretische und praktische Rahmen in erster Linie für die von Gerda Boyesen selbst (bzw. den von ihr approbierten TrainerInnen) ausgebildeten TherapeutInnen gilt, deren Zertifikate von ihr persönlich unterschrieben wurden.

Gerda Boyesens Töchter Ebba und Mona-Lisa sowie andere BiodynamikerInnen haben die Methode mit anderen Akzentsetzungen weiterentwickelt. Innerhalb der Europäischen Schule für Biodynamische Psychologie (E.S.B.P.E), die auch ein bundesweites TherapeutInnenverzeichnis führt, nennt Gerda Boyesen deshalb ihre Schule die „Gerda-Boyesen-Methode“.

Im übrigen ist zu empfehlen, erst einmal ein Erstgespräch bzw. fünf Probebehandlungen mit der Therapeutin/dem Therapeuten zu vereinbaren. Das genügt im allgemeinen, um für sich zu klären: kann ich mich unter den Händen dieser Person entspannen? Ist mir die Berührung angenehm? Sie sollte nicht schmerzhaft sein, weder eindringen, noch zaghaft oder abgehackt, sondern rhythmisch, feinfühlig variierend und klar. Unser Unbewusstes entscheidet stets richtig, ob und wieweit wir uns einem/r TherapeutIn öffnen können.

DIE AUTORIN:
Hanna Lauterbach, Psychotherapeutin/Heilpraktikerin, Wetzlar

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