Die süße Alternative:
Endlich ist sie da, die natürliche Süße, die wir ohne Reue genießen dürfen, weil sie eine gesunde Alternative zum herkömmlichen, für unsere Gesundheit schädlichen Haushaltszucker darstellt. Es handelt sich dabei um einen natürlichen Zuckeraustauschstoff, auch bekannt unter der chemischen Bezeichnung „Xylit”, der 1890 erstmals aus Buchenholzspänen isoliert wurde und sich als natürlicher Zuckeralkohol in vielen Gemüsesorten und Früchten (z.B. Erdbeeren, Himbeeren) sowie in der Rinde bestimmter Holzarten (z.B. Birke und Buche) befindet. Dieser natürliche Zuckeraustauschstoff stammt ursprünglich aus Finnland, wo er aus den nährstoffreichen Fasern der Birkenrinde gewonnen wurde. Heutzutage wird er auch aus anderen Rinden sowie aus faserreichen Gemüsesorten und Früchten hergestellt. Xylit, auch unter dem Namen „Birkenzucker” bekannt, sieht aus wie weißer Haushaltszucker, besitzt eine vergleichbare Süßkraft und schmeckt ganz ähnlich.
Im Gegensatz zu Haushaltszucker, der zu Gewichtszunahme führt, den Blutzuckerspiegel ansteigen lässt und schlecht für unsere Zähne ist, besitzt Xylit einige vorteilhafte Eigenschaften für unsere Gesundheit. Vor allem wirkt er sich positiv auf die Zähne aus, indem er nachweislich („Turku- Zuckerstudien” der Universität Turku in Finnland, 1972-75) das Risiko, Karies zu bekommen, verringert, den Zahn schmelz stärkt und Zahn fleisch entzündungen vorbeugt. Das Karies-Bakterium nimmt Xylit zwar auf, kann es aber nicht mehr abbauen, wodurch es geschwächt wird und abstirbt. Xylit ist deswegen auch Bestandteil vieler Zahnpflege-Kaugummis.
Xylit hat rund 40 Prozent weniger Kalorien als unser herkömmlicher Zucker (240 kcal/100g), hält den Blutzucker stabil und löst eine Insulinausschüttung nur schwach aus, wodurch es auch einen idealen Süßstoff für Diabetiker darstellt. Im Vergleich zum herkömmlichen Haushaltszucker mit einem glykämischen Index von 65 liegt der des Pflanzenzuckers etwa bei sieben, also fast zehn Mal tiefer! Des Weiteren fördert Birkenzucker den natürlichen Verdauungsprozess und wirkt sich positiv auf die Darmflora aus. Nicht geeignet ist er allerdings für den Stoffwechsel von einigen Säugetieren, vor allem von Hunden, Rindern, Ziegen und Kaninchen.
Verwenden kann man Birkenzucker wie jeden anderen Zucker – für warme und kalte Getränke, Süßspeisen, Backwaren (nur bei Hefeteig muss etwas Haushaltszucker zugegeben werden, damit er aufgeht…) oder Marmeladen. Man erhält ihn in jedem gut sortierten Naturkostladen, wenngleich auch nicht ganz billig.
DIE AUTORIN: Claudia Meißner
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